Im Gespräch mit Nicole Bohrer – Geschäftsführerin und Herz von KWS Bohrer

Frau Bohrer, könnten Sie sich bitte kurz vorstellen und uns erzählen, welche Rolle Sie bei KWS Bohrer einnehmen?
Mein Name ist Nicole Bohrer und ich bin geschäftsführende Gesellschafterin bei KWS Bohrer. Ich leite das Unternehmen und kümmere mich um alles, was zur Führung eines modernen Sicherheitsdienstleisters dazugehört – von der Buchhaltung bis zu strategischen Entscheidungen.
Was hat Sie ursprünglich in die Sicherheitsbranche geführt?
Es war tatsächlich mein Vater, der mich für die Sicherheitsbranche begeistert hat. Ich habe schon früh erlebt, wie engagiert und leidenschaftlich er unser Unternehmen geführt hat. Das hat mich tief beeindruckt und neugierig gemacht. Deshalb habe ich schon mit 16 erste Erfahrungen gesammelt – erst als Aushilfe, später neben dem Studium und schließlich als Geschäftsführerin. Mein Vater hat mir stets mit Rat und Tat zur Seite gestanden, wofür ich sehr dankbar bin.
Seit wann sind Sie Teil des Teams und wie hat sich Ihre Rolle im Laufe der Zeit entwickelt?
1996 habe ich als Aushilfe begonnen, ab Oktober 2000 dann als Teilzeitkraft während meines Studiums. Seit dem 1. April 2003 leite ich als Geschäftsführerin das Unternehmen. Die Aufgaben sind stetig gewachsen – heute geht es vor allem darum, das Unternehmen durch immer komplexere Anforderungen zu führen.
In welchen Bereichen haben Sie die meiste Erfahrung gesammelt?
Ich kenne wirklich alle internen Abläufe – von der Finanz- und Lohnbuchhaltung bis zur Organisation des Tagesgeschäfts. Alles, was zur Führung eines Unternehmens notwendig ist, habe ich mir Schritt für Schritt angeeignet.
Gab es besonders herausfordernde Situationen in Ihrer Laufbahn?
Herausforderungen gibt es in unserem Alltag eigentlich ständig. Die Corona-Krise war aber sicherlich eine besondere Belastungsprobe – sowohl menschlich als auch organisatorisch.
Wie halten Sie Ihr Fachwissen aktuell?
Ich bilde mich regelmäßig fort – etwa durch Seminare bei unserem Bundesverband, bei externen Hochschulen oder durch Fachzeitschriften. Auch der Austausch in Verbänden und die Recherche im Internet helfen mir, immer am Puls der Zeit zu bleiben.
Was mögen Sie an Ihrer Arbeit am meisten?
Ganz klar: den Austausch mit Menschen – egal ob mit Mitarbeitenden oder Kunden. Vor allem der persönliche Kontakt vor Ort inspiriert mich immer wieder und bringt oft neue Perspektiven.
Wie funktioniert die Teamarbeit bei KWS Bohrer?
Wir setzen auf direkten Austausch und regelmäßige Meetings, um alle auf dem aktuellen Stand zu halten. Gegenseitige Unterstützung ist das A und O – nur gemeinsam funktioniert’s!
Was motiviert Sie in Ihrem Beruf am meisten?
Mich reizt es, individuelle Kundenwünsche und unerwartete Situationen zu meistern. Genau das macht den Job so spannend.
Wie identifizieren Sie sich mit den Werten von KWS Bohrer?
Wir sind ein echtes Familienunternehmen – das prägt sowohl unsere Arbeitsweise als auch unser Auftreten. Die Familie Bohrer ist immer greifbar und häufig selbst vor Ort. Das schätzen unsere Kunden sehr.
Was war für Sie bislang das größte Erfolgserlebnis bei KWS Bohrer?
Die schrittweise Digitalisierung unseres Unternehmens. Es ist schön zu sehen, wie wir uns weiterentwickeln und gleichzeitig die Werte eines Familienbetriebs bewahren.
Wie hat sich die Sicherheitsbranche in den letzten Jahren verändert?
Die Anforderungen an qualifiziertes Personal steigen stetig – und die Einsatzmöglichkeiten werden immer vielfältiger. Wer hätte gedacht, dass unsere Mitarbeitenden einmal als Sargträger oder Museumsführer unterwegs sind, oder sogar Service im Hotel übernehmen bis hin zur Befüllung des Frühstücksbuffets?
Welche Fähigkeiten sind in Ihrer Branche besonders wichtig?
Interkulturelle Kompetenz, Stressbewältigung und Anti-Aggression-Training sind heute unerlässlich. Die Aufgaben sind vielseitig und das erfordert immer wieder neue Fähigkeiten.
Wo sehen Sie die Zukunft der Branche?
Der Trend geht ganz klar von der reinen Bewachung zu umfassenden personellen Dienstleistungen. Das Spektrum wird immer breiter.
Wie sorgen Sie persönlich für eine gute Work-Life-Balance?
Ganz ehrlich: Das ist nicht immer leicht. Ohne mein Hobby, die Pferde, würde mir ein echter Ausgleich fehlen.
Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit?
Reiten ist meine große Leidenschaft, aber auch Yoga, Schlittschuhlaufen, Kraftsport, Schwimmen und Laufen – Hauptsache Bewegung und Zeit mit der Familie.
Wer oder was inspiriert Sie?
Mein Vater. Sein langer Erfahrungsschatz und sein unermüdlicher Einsatz haben das Unternehmen von Anfang an geprägt.
Haben Sie einen Rat für Menschen, die eine Karriere in der Sicherheitsbranche anstreben?
Man braucht Leidenschaft und Flexibilität – denn kein Tag ist wie der andere. Wer Herausforderungen und Problemlösungen mag, für den wird es nie langweilig.
Gibt es etwas, das Sie unseren Kunden und der Öffentlichkeit gerne mitgeben möchten?
Ich bin ein echtes Kind dieser Stadt, liebe Kassel und werde immer hierbleiben. Die Stadt und die Region liegen mir am Herzen. Ich kenne Kassel wie meine Westentasche, habe zu jedem Kunden einen persönlichen Draht und bin regelmäßig an den Objekten vor Ort. Wenn ich einen Standort noch nicht kenne, schaue ich ihn mir persönlich an.
Herzlichen Dank für das Gespräch, Frau Bohrer!